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Down Under 2018

Langkawi – Ko Lipe – Singapur

Am Flughafen in Perth wurde Nicole mit den Kindern und Gepäck abgeladen bevor Markus den Camper alleine bei der Mietstation ablieferte. Der Flug nach Singapur war problemlos und den Tag ließen wir ausklingen im Pool des Village Hotel Changi.

Direkt am nächsten Morgen ging es mit Air Asia nach Langkawi ins Malibest Resort am Cenang Beach. Das ist eine sehr einfache Unterkunft mit 2 Doppelbetten auf 20m² im Familienzimmer in einem unschönen Plattenbau. Ein Highlight war das Frühstück im knapp ein Kilometer entfernten Rainbow Cafe. Die Kinder hatten einen Riesenspaß am breiten Sandstrand und am Hotelpool mit den Wasserrutschen. Nach fünf Tagen packten wir schon wieder die Koffer und starteten mit einem leicht mulmigen Gefühl zur Fährüberfahrt nach Ko Lipe.

Die Bootsfahrt war ruhiger und angenehmer als befürchtet. Für diese Fährüberfahrt besorgten wir in Deutschland noch extra Rettungswesten in den entsprechenden Größen für die Jungs. Wir hatten in einem Urlaub die Erfahrung gemacht, dass solche Boote nur Rettungswesten für Erwachsene bereit halten und diese nicht wirklich für kleine Kinder geeignet sind. Hier war hauptsächlich Nicole die treibende Kraft trotz allem diese 3 Rettungswesten für diese knapp 2 Stunden Transfer mitzuschleppen. Auf Ko Lipe gibt es keine Anlegestelle für die Fähren. Statt der Floating-Platform wurden alle Passagiere mit Gepäck 500m vom Strand entfernt in ein wackeliges Longtail-Boot umgeladen. Mit laut knatterndem Motor fuhren wir durch das türkis-blau leuchtende Meer. Wow, wir sind angekommen im Paradies.

Das lästige Warten bei der Immigration hielt sich in Grenzen, die Vorfreude auf diese Insel war einfach zu groß. Nicole hatte Ko Lipe schon 2006 auf dem Reiseplan. Damals hatten wir es nicht gemacht, da die Anreise zur damaligen Zeit noch zwei Tage gedauert hätte. Unsere Unterkünfte buchten wir am Sunset Beach. In aktuellen Internetbeiträgen zu Ko Lipe wird geschrieben, dass der Lärm mit dem Verkehr der Longtail-Boote am Pattaya-Beach mittlerweile sehr störend sei. Das Cabana Lipe war perfekt, die Schlafcouch ideal für unsere zwei Racker und Tim schlief im Deryan Travel-Cod. Ko Lipe ist ein richtiges Schnorchel-Paradies.

Die Tage auf Ko Lipe hatten wir auf zwei Unterkünfte aufgeteilt. Zum einen aufgrund der Preise und zum anderen weil das Ten Moons Lipe Resort für die komplette Dauer nicht verfügbar war. Diese zwei Unterkünfte schenken sich nicht viel. Wir hatten bei beiden das Gefühl die richtige Wahl getroffen zu haben. Das Frühstück war jeweils inklusive und für Mittag- und Abendessen liefen wir meist zur Walking Street. Hier gibt es relaxte Kneipen, vielfältige Essens- und Einkaufmöglichkeiten, Massageangebote, Touranbieter und Budgetunterkünfte. Die Walking Street hat alles was das typische Thailand-Traveller-Flair so her gibt.

Die Thai’s machen eine Menge hier für die Infrastruktur, aber es hat alles irgendwie einen Beigeschmack. Was wir gelesen hatten, so hat die Insel ihr Flair verloren welche sie vor 20 Jahren hatte. Überall kann man die Dieselgeneratoren hören und riechen. Bei dem derzeitigen Andrang an Besuchern auf dieser sehr abgelegenen Insel wird mit viel Aufwand Strom, Wasser, Verpflegung und selbst Internet geboten. Man kann den Thai’s nur bedingt einen Vorwurf machen, so lange es Touristen wie uns gibt sind sie Kaufmann genug und sie werden entsprechend ihr möglichstes tun um Geld zu verdienen. Das geht derzeit leider häufig noch auf Kosten der Umwelt.

Für uns war der Abstecher nach Ko Lipe zwiespältig. Zum einen zeigt sich hier ein grandioses Naturparadies. Auf der anderen Seite offenbaren sich die Schattenseiten welche ein Tourismus solcher Gegenden mit sich bringt. Würden wir die Tour so nochmal machen? Wir können kein klares Ja oder Nein sagen. Wir sind selbst so hin und her gerissen von der traumhaften Natur den tollen Unterkünften, dem Flair in der Walking Street im Gegensatz zu den Dieselgeneratoren, Dieselgestank, dem knatterndem Longtail-Krach, Moped-Verkehr, dem Bauwahn auf der Insel… also eine Empfehlung für dieses Ziel können wir nicht geben.

Nach den 9 Nächten auf Ko Lipe hieß es wieder Koffer packen und nun standen nur noch ein paar Tage in Singapur an. Nach dem „Rettungswesten“-Bootstransfer nach Langkawi flogen wir direkt noch weiter mit Scoot Airlines und kamen recht erschöpft in der Unterkunft Bencoolen 30 an.

Wir schlenderten durch Little India und waren fasziniert von der Shopping-Vielfalt bei Bugis. So viel Programm hatten wir uns immer wieder vorgenommen dass nicht mal Zeit blieb für den tollen Hotel-Pool. Mit einer fehlenden Glasscheibe und nur durch eine Plastikplane „abgesichert“ wollten wir unsere Buben hier eh nicht herumrennen lassen. Den letzten Tag liessen wir noch ausklingen bei Gardens by the bay. Das sind zwei groß angelegte Gewächshäuser mit einer tollen Pflanzenvielfalt.

So endet hier unsere letzte Elternzeit-Reise nach knapp zwei Monaten auch schon wieder. Wir würden wenig ändern.